Implantation und Wechsel von Ein-, Zwei- und Dreikammerschrittmachern und -ICD-Systemen
Bei HRST mit Verminderung der Herzfrequenz (bradykarde HRST), kann es
bei Auftreten von Symptomen wie Schwindel oder Bewußtlosigkeit sinnvoll sein, einen
Herzschrittmacher zu implantieren, um die Leistungsfähigkeit im Alltag zu verbessern
oder erneute Schwindelzustände oder Bewußtlosigkeiten zu vermeiden. Hierbei wird in
örtlicher Betäubung über einen kleinen Schnitt unterhalb des Schlüsselbeins und eine
zuführende Vene ein Zugang zum Herzen geschaffen, über den Elektroden in der rechten
Herzkammer und/oder in der rechten Herzvorkammer positioniert und mit dem eigentlichen
Herzschrittmachergerät verbunden werden, welches dann unter die Haut geschoben wird.
Der Eingriff dauert in der Regel ca. 45 Minuten.
ICD-Implantation- bei HRST mit potentiell lebensbedrohlicher Beschleunigung der Herzfrequenz
(maligne tachykarde HRST) kann primär- oder sekundärprophylaktisch die Implantation eines Defibrillators
zu empfehlen sein. Die Implantation läuft ebenfalls ohne Vollnarkose wie eine SM-Implantation ab.
CRT-Kardiale Resynchronisationstherapie. Bei Herzmuskelschwäche kann bei Vorliegen
bestimmter Voraussetzungen im Rahmen einer SM- oder ICD-Implantation die Implantation
einer zusätzlichen Elektrode sinnvoll sein, um eine Verbesserung der Herzleistung zu erreichen.